Page 5 - Von Stein Kessel und Pfanne
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Ein Schau- kasten im Deutschen Museum München, der den Betrieb in ei- ner Kärntner Steinbier- brauerei mit Holzbottichen darstellt.
Die Ägypter (und später Ärzte im Mittelalter) machten sich den Rauch von brennenden Bilsenkrautsamen zunutze, um Zahnschmerzen zu lindern. Die Kelten setzten diese Samen auch ihrem Bier zu, um die Alkoholwirkung zu verstärken. Gegen diesen Brauch wurden aber bereits in der Renaissance Gesetze erlassen. So verkündete 1487 Herzog Albrecht „der Weise“ von Bayern das Münchner Reinheitsgebot. Nach diesem durfte Bier „nu füran
auch aus nichts anderem dann Hopfen, Gersten und Wasser gesotten werden“.
Segler auf der Elbe vor Hamburg (um 1680): Schiffe waren die wichtigsten Transport- mittel für die Händler der ‘Hanse‘. Dieser hauptsächlich norddeutsche Kaufmannsbund organisierte unter anderem auch den Bier-Export. Biere von Hamburger Brauereien wurden dabei auf Grund des kurzen Transportwegs (zum Meer) bevorzugt: Um das Jahr 1540 brauten 527 Hamburger Betriebe daher bereits gemeinsam 574.000 hl pro Jahr (d.h. rund die halbe Menge wie der aktuelle österreichische Marktführer Gösser). Ein Großteil wurde ins reiche Holland und nach Flandern exportiert.
Foto: Bierjunge
S tyles 33 MAGAZINE