Page 3 - Von Stein Kessel und Pfanne
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 Von Stein, Kessel
und Pfanne
Kärnten gilt als eine jener Regionen, in der sich die Tra- dition des Steinbier-Brauens durchgehend bis zum beginnenden 20. Jahrhundert gehalten hat. Das Auf- kochen der Biermaische mittels Zugabe heißer Steine hatte seinen Ursprung bei den keltischen Stämmen in Mitteleuropa (um 1200 v. Chr.). Von dort aus verbrei- tete sich diese Methode sowohl in den skandinavischen Norden als auch nach Süden bis Slowenien. So ist etwa dieses Verfahren in der Villacher Gaststätten-Brauerei von Jakob Fischer bis zum Jahr 1750 verbrieft. Noch länger hielt man in der Klagenfurter Brauerei Schleppe an diesem Vorgehen fest. Erst im Jahr 1827 erfolgte dort die Umstellung auf die direkte Unterfeuerung ei- ner metallischen Sudpfanne. Wenn auch heute die An- lagen dieser Kärntner Brauereien längst ‘State of the Art‘ sind, so ist der ehemalige eigenständige Zugang in Sachen Bierkultur noch immer in ihrer cervesophilen DNA enthalten...
Über Kärntner Braugeschichte. Von Herbert Umlauft Fotos: Tom Euscher, VKB AG
Johann Koutnik erwarb im Jahr1901 die Fischer- Brauerei.
Aus einer um 1750 gegründe- ten Braustätte enstand im Jahr 1858 durch eine Zusammen- legung die Großbrauerei Fischer.
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 S tyles 31 MAGAZINE
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